Dienstag, 3. April 2012

"Stolz und Vorurteil" - die Faszination

Seit ein/zwei Wochen hat mich wieder das Jane-Austen-Fieber gepackt, weil arte "Geliebte Jane" gesendet hat und nur ein paar Minuten haben gereicht, um mich wieder einmal zu infizieren. Also habe ich mir, wie schon erzählt, eine zweite "Stolz und Vorurteil" Ausgabe bestellt und verschlinge sie gerade wieder einmal und nun stelle ich mir die Frage: Wieso fasziniert mich dieser Roman immer wieder so sehr?

Ich habe mit sechzehn angefangen, Jane Austen zu lesen. Ausschlaggebend war die "Stolz und Vorurteil" Verfilmung mit Keira Knightley. Die gefiel mir total gut und als meine Mutter mir sagte, dass der Film ein Buch zugrundeliegt, musste ich mir das natürlich gleich zulegen.

Ich las also mein erstes Jane Austen Buch und ich muss ehrlich zugeben: Ich war jetzt nicht sofort total hin und weg. Die Liebe entwickelte sich eher langsam. Nach und nach las ich auch die anderen fünf Romane, sowie "Sandition" und "Die Watsons", die Jane Austen nur begonnen hat und die dann von anderen vollendet wurden. 

Mit der Zeit gefielen mir die Romane immer besser. Zu meinem 17. oder 18. Geburtstag bekam ich "Emma" und ich verschlang es einfach. Vielleicht war das der Punkt, an dem ich Jane Austen komplett verfiel, denn "Emma" war der erste Roman, den ich innerhalb kürzester Zeit durchlas, an dem ich nicht immer wieder mal stockte, bei dem ich mich in keinster Weise schwer tat. "Northanger Abbey" war dann der letzte und ich muss sagen, nach "Stolz und Vorzrteil" ist es mein zweit liebster Austen-Roman.

Ich habe "Stolz und Vorurteil" jetzt schon so oft gelesen. Es war definitiv keine Liebe auf den ersten Seiten, sondern eine, die sich langsam entwickelte, aber auch eine, der ich heute komplett verfallen bin.

Wenn ich anderen davon erzähle, werden oft die Klischees hervorgeholt. Klar schrieb Jane Austen Liebesromane, aber sie ist niemals, absolut niemals kitschig! Das mekrt man am stärksten an den beiden Romanen, die Jane Austen nur begann denn in denen gibt es auf einmal in den Teilen, die nicht mehr sie selbst schrieb, unglaublich triefende Heiratsanträge, die Austen nie so geschrieben hätte. 

Die Romane sind einfach etwas ganz Besonderes. Sie lassen sich in keine Schublade stecken. Sie sind auf keinen Fall normale Liebesromane, sonst hätten sie wohl auch kaum fast zweihundert Jahre überlebt. Gewöhnliche Liebesroman gab es wohl immer und wie immer verschwinden die ziemlich schnell wieder, weil neue geschrieben und verkaut werden! Aber Jane Austen verschwand nicht und wird uns hoffentlich noch weitere zweihundert Jahre erhalten bleiben.
Niemand sollte sie sich entgehen lassen!

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